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Montag, 27. Februar 2012

Games - The Darkness II // Review

Ein wildurinierender, schattenartiger Goblin und zwei aus dem Körper entspringende Horrorschlangen. Willkommen in der Welt von The Darkness II


Ich mag Egoshooter und ich mag Comics, Grund genug also, mich in die Welt von The Darkness zu stürzen. Am siebten Februar war es soweit, The Darkness 2, welches hierzulande ohne Vorgänger auskommen muss, erschien. Da ich bereits alles vom höchst erfreulichen Spielejahr 2011 nachgeholt hatte, verschlug es mich ins amazon´sche Schlaraffenland co.uk und nur ein paar Tage später brachte mir der freundliche Lieferheld, der vor Enthusiasmus nur so triefte (Ich nenne ihn gerne Garfield), meine PEGI-Version.
Johnny Powell
Ohne große Vorkenntnisse oder Erwartungen stürzte ich mich in das zweite Abenteuer von Jackie Estacado....aber wer ist denn das eigentlich?
Für die Spieler die, ähnlich wie ich, keine Ahnung haben um was es sich hier eigentlich dreht, haben die Entwickler ein nettes Intro spendiert das euch auf den benötigten Stand bringen soll.
Dies wird vom sympathischen Verrückten Johnny Powell übernommen, der in einem paranoid gestotterten Monolog die Historie der Darkness und die Geschehnisse aus Teil 1 erzählt.
Die Kurzfassung (ACHTUNG: Spoiler für Teil 1): Jackie trägt seit seinem 21ten Geburtstag die Darkness in sich mit der er ein eher gespaltenes Verhältnis führt. So wird etwa seine einzig wahre Liebe, Jenny, vor seinen Augen erschossen weil er ,aufgrund von Streitigkeiten mit der Darkness, unfähig war sie zu retten. Aber mehr muss man auch nicht zur Story von Teil 1 sagen, denn wichtig für Teil 2 ist nur der Tod von Jenny und die Probleme die Jackie mit ihrem Ableben hat.

The Darkness 2 spielt 2 Jahre nach den Ereignissen in Teil 1 und beginnt in einem an Mafia Epen erinnernden Einlauf ins eigene Restaurant, denn Jackie ist inzwischen Chef der Franchetti Mafia und hat, durch die Hilfe von Johnny Powell, die Darkness in sich eingesperrt. Blödes Timing das gerade an diesem Abend, den Jackie doch viel lieber mit den hübschen, blonden Zwillingen ihm gegenüber verbracht hätte, ein Angriff auf das Restaurant stattfinden muss. Jackie wird schwer am Bein verwundet und muss von seinem Kumpel Vinnie aus dem brennenden Gebäude gezogen werden. Leider klappt auch das nicht zu 100 Prozent und Jackie muss, um zu überleben, die Darkness freilassen. Gedacht, getan und Jackie Estacado bzw. der Spieler räumt den Laden erstmal richtig auf. Schon hier wird klar dass, das Quad-Wielding wunderbar funktioniert. Nach dem kurzgehalten Tutorial packt,schlagt,werft und schießt ihr euch den Weg mit 2 Waffen und einem Greif- und einem Schlagarm frei. Abgesehen davon dass das Kampfsystem wunderbar flüssig funktioniert gibt es einem auch noch das Gefühl verdammt mächtig zu sein, Jackie Estacado zu sein.
Nach dem Angriff folgt natürlich die unumgängliche Frage: Wer war das?
Und schon seid ihr in der Story von The Darkness 2. Viel kann und sollte man zur Story nicht verraten denn besonders komplex ist sie nicht, das ist allerdings nicht weiter schlimm da sie durchgehen gut erzählt wird und einige interessante Momente aufbieten kann.
Der Darkness Greifarm im Einsatz
Ohne viel zu Spoilern: Ein Abschnitt in der Anstalt hat mich genau in die selbe Lage gebracht in der sich Jackie auch befand. Ich war verwirrt und wusste nicht mehr was ich noch glauben soll. Das schaffen nicht viele Spiele!
Im weiteren Spielverlauf könnt ihr durch Punkte, die ihr durch verschiedene Tötungsmethoden und Herzen (die Darkness mag Herzen) ansammelt, verschiedene Fähigkeiten freischalten, die euch im Kampf durchaus nützlich sein können. So könnt ihr etwa euren Sidekick, den Darkling (der oben erwähnte Schattengoblin) packen und auf einen Gegner schleudern oder einen Darknessschwarm loslassen der die Gegner betäubt. Im späteren Spielverlauf erleichtern euch diese Fähigkeiten den Ablauf deutlich.

Noch ein Wort zur Grafik: Der Cel Shading Look passt wunderbar zur Atmossphäre und der extrem brutale Gore-Anteil wird dadurch auf keinen Fall zur Lachnummer, im Gegenteil. Die Gewalt ist so enorm übertrieben das sie schon fast wieder lustig ist. Wenn eine der Hinrichtungen den Gegner zu einem handelsüblichen Schinkenstück verarbeitet und dabei noch eine Anzeige "Butchered +10" aufploppt hat das schon fast humoristische Züge.
Abgesehen von der Gewaltdarstellung ist die Grafik durchaus anschaubar. Klar, Polygonbäume werden hier nicht ausgerissen aber gut ist der visuelle Teil aufjedenfall.

Soundtechnisch erwarten euch perfekt auf die jeweilige Szene zugeschnittene Hörerlebnisse. Mal gibt es Klaviermelodien, mal finstere Klänge aber auch 50ger Jahre Musik wird hier geboten.
Und obwohl der Soundtrack durchweg gutes Material aufbietet liegt das wahre Highlight bei den Stimmen. Allen voran Mike Patton der, im englischen Original, der Darkness seine verzerrten Stimmbänder leiht. Was sich da aus seiner Kehle losreißt bringt so manche Gänsehaut und gibt der Darkness einen schaudrig schönen Charakter.
Neben dem soliden vertonten Jackie hat es mir auch die Stimme von Johnny Powell angetan, die den leichten Wahnsinn, den die Figur ausmacht gut rüberbringt. Ach währen doch nur die Gesichtsanimationen nicht so hölzern, es wäre perfekt.

Fazit: Alles in allem hat mir der Trip in die Welt von The Darkness 2 wirklich sehr viel Spaß gemacht. Die Story hat mich gepackt, das Gameplay hat gestimmt und der Cliffhanger war verdammt episch. Eigentlich kann ich dem Spiel nicht viel vorwerfen, außer vielleicht die etwas zu kurz geratenen Spielzeit von 5-6 Stunden, aber das ist ja inzwischen zum Egoshooter Standard verkommen. Falls ihr Egoshooter und gutes Storytelling in Videospielen mögt dann könnte The Darkness 2 für euch genau das richtige sein. Aber bitte in der PEGI Version kaufen! Die Schnitte der deutschen Version tun dem Spiel zwar nicht weh aber es sieht lächerlich aus wenn der Körper eines Gegners eindeutig hätte reißen müssen so aber nur zur Seite weg fliegt. Ich sage:




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